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Pressemitteilung

Bezirkstag will Anhörung zur Suchtproblematik nach Cannabis-Freigabe

Mangold: „Stigmatisierung ist nicht der richtige Weg, aber Verharmlosung auch nicht“

Hanfpflanze

Hanfpflanze (Quelle:pixabay)

Mainkofen. Der Bezirkstag hat am Freitag (20.5.) einstimmig beschlossen, die geplante Legalisierung von Cannabis aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Es soll zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen werden. Der Beschluss geht auf einen Antrag von ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold zurück. Fachärzte aus den Bezirkskrankenhäusern sollten bewerten, ob die legale Verbreitung weiterer Drogen die ohnehin schon dramatisch steigenden Fallzahlen in der Jugendpsychiatrie noch weiter in die Höhe treiben könnte. Suchtberater sollen nach Vorschlägen für eine Verbesserung der Prävention befragt werden, so der ÖDP-Vorschlag.

Mangold: „Immer wieder warnen Experten vor allem bei Heranwachsenden vor Risiken für die Gehirnentwicklung und für die psychische Verfassung. Keine Droge wird ungefährlich, nur weil sie legalisiert ist. Der Bezirk sollte deshalb als Träger der psychiatrischen Kliniken mögliche Auswirkungen auf den Kapazitätsbedarf hinterfragen“. Mangold betonte, „Kriminalisierung oder gar Stigmatisierung ist nicht der richtige Weg, aber Verharmlosung auch nicht. In den TV-Medien wird das Thema aber verharmlost, etwa durch kiffende Kommissare, die Kriminalfälle lösen. Verfügbarkeit und Verharmlosung können eine gefährliche Entwicklung auslösen“.

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