Pressemitteilung
Ein Musterbeispiel für eine gelungene Schulsanierung
Planer, Schulverbandsverantwortliche und Schulfamilie sind sich einig: In Rain wurde ökonomisch und ökologisch alles richtig gemacht!
„Die generalsanierte Grund- und Mittelschule unseres Schulverbandes kann jetzt als Musterbeispiel dafür gelten, dass ökonomische Vernunft und ökologische Verantwortung sich nicht nur vertragen, sondern gegenseitig stützen“, stellte Gastgeberin Anita Bogner bei der Besichtigung der Schule durch die Mitglieder der ÖDP/PU-Kreistagsfraktion am vergangenen Montag fest. Die Gremien der Gemeinden des Schulverbandes hätten sich die Entscheidung über Generalsanierung oder Teilrenovierung seinerzeit nicht leicht gemacht. Die genaue Analyse des Bedarfs der Schulkinder und der Lehrkräfte, aber auch die gründliche Information durch Architekten und Planer über die Fördermöglichkeiten durch den Freistaat und die bundeseigene KfW-Bank habe letztlich für die grundlegende Sanierung gesprochen. „Die Ergebnisse im Inneren des Gebäudes wie auch die neu gestalteten Außenanlagen sprechen jetzt für sich. Diese Schule wird von allen als Ort des Lernens und der Begegnung sehr geschätzt“
Der leitende Architekt Georg Dasch erläuterte zusammen mit dem HLS-Planer Martin Lauer das Konzept der Schulsanierung. Man habe es mit einem typischen Bau der 70er Jahre zu tun gehabt, der aufgrund der Verwendung von Stahlbetonfertigteilen eine Vielzahl von „Wärmebrücken“ und entsprechend ungünstige Energieverbräuche aufwies. Es sei aber nicht nur um die Beseitigung dieser Mängel und um die Erfüllung neuer Brandschutzvorgaben gegangen: „Das Gebäude wirkte bedrückend dunkel, zeigte mit vielen gefliesten Flächen eher eine Schwimmbadatmosphäre und hatte nicht nur im Sanitärbereich sondern auch auf den Gängen spürbar schlechte Luftwerte“ erläuterte Georg Dasch. Hauptanliegen sei deshalb die Herstellung einer positiven Lebens- und Lernatmosphäre gewesen. Die düsteren Farben und Fliesen wurden umgestaltet, sowie die Teppichböden durch Eichenböden ersetzt. „Jetzt weist die Schule nicht nur ein freundliches Farbkonzept auf, orientiert an den Wandgrafiken des Kunstmalers Eberl aus der Erbauungszeit der Schule, sondern zeigt Türen, Fensterfronten, Sitzflächen und Böden in Holzausführung und hat in allen Räumen deutlich verbesserte Akustikwerte.“ Die Verwendung von gesundheitlich unbedenklichen Bau- und Isoliermaterialien sei in Schulgebäuden eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Martin Lauer informierte die Kreistagsmitglieder der ÖDP/PU als Planer für Heizung, Lüftung und Sanitäranlagen über das energetische Konzept und über die rationelle Lüftung der Gänge und Toiletten mit Wärmerückgewinnung. In den Klassenzimmern habe man eine innovative CO2-Messung installiert, die ab einem gewissen Grenzwert für automatische Belüftung sorge. Die Schule sei zusammen mit der benachbarten Mehrzweckhalle an eine neue Heizzentrale angeschlossen, die mit Holzpellets betrieben wird. Da auf dem Dach eine große PV-Anlage zur Eigenstromnutzung installiert wurde, sei für diesen großen Gebäudekomplex nicht nur der Abschied von klimaschädlichen fossilen Energieträgern verwirklicht, sondern auch ein dauerhafter finanzieller Vorteil für den Schulverband erreicht worden, rechnete Kreisrat Josef Gold vor: „Für den ursprünglichen Verbrauch von rund 70 000 Litern Heizöl würden nach der beschlossenen Bepreisung des klimaschädlichen CO2 aktuell jährlich 5000.- Euro anfallen und schon in wenigen Jahren das Doppelte!“ Dieses Geld spare man sich jetzt. Auch der selbst erzeugte Strom koste nur 7 Cent pro KWh und bringe so einen Kostenvorteil von mindestens 15 Cent.
Kreisrätin und 1. Bürgermeisterin Anita Bogner zeigte sich dankbar für die konstruktiven Debatten und Beschlüsse der Gremien im Schulverband. Aber auch die Kooperation von Architekt Dasch mit den Lehrkräften bei der Planung der Sanierungsmaßnahmen sei sehr hilfreich gewesen. Dass der Kostenrahmen eingehalten wurde sei auch nicht selbstverständlich. „Wir haben gemeinsam zum Wohle der Kinder und der Zukunft unserer Gemeinden im Schulverband sehr vorzeigbare Ergebnisse erzielt.“
Im Anschluss an die Besichtigung, an der auch der 1. Bürgermeister Josef Moll aus Leiblfing und Stadtrat Hans-Jürgen Hahn aus Straubing teilnahmen, trafen sich die Fraktionsmitglieder der ÖDP/PU noch zu einer Fraktionssitzung. Als Schwerpunkt für die Herbstsaison wurde auf Vorschlag der stellv. Landrätin Martha Altweck-Glöbl vereinbart, das Projekt „Wiederaufnahme der Pflegeausbildung in Mallersdorf-Pfaffenberg“ voranzubringen. Kreisrat Dr. Röder wird dazu eine Vorlage erarbeiten. Kreisrat Dr. Waas plädierte dafür, den von der JU vorgelegten Antrag zur Ergänzung der Notfallhilfe per App im Rahmen der Gesundheitsregion Straubing zu unterstützen.