Pressemitteilung
ÖDP fordert „niederbayerische Brandmauer" gegen Söders Atomstrom-Deal
Mangold will mit Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich (CSU) Gegenposition des Bezirks initiieren
Passau. ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold fordert eine "niederbayerische Brandmauer" gegen die Pläne von Ministerpräsident Söder, ein Atomstrom-Importabkommen mit Tschechien abzuschließen. Der Bezirkstag solle sich "entschieden dagegen positionieren". Dafür sieht der ÖDP-Politiker gute Chancen, nachdem sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (CSU) gegen Söders Atompläne ausgesprochen hat. *
"Ich will gemeinsam mit Dr. Heinrich den Bezirkstag davon überzeugen, dass wir jetzt parteiübergreifend zum Wohle unserer Region handeln müssen. Söder bürdet Niederbayern und der Oberpfalz aus wahlkampftaktischen Gründen ein furchtbares Risiko auf. Das ist verwerflich. Der Bezirkstag darf das nicht achselzuckend hinnehmen", fordert Mangold. Einen entsprechenden Antrag will er noch in dieser Woche einreichen.
"Wenn der Freistaat endlich die Bremserrolle beim Ausbau der Windkraft aufgibt, haben die tschechischen Atomausbaupläne keine Chance, weil der Absatz nach Bayern fehlt. Söder fordert mit seinem Atomstrom-Deal den grenznahen Ausbau der Risikotechnologie geradezu heraus", kritisiert der ÖDP-Bezirksrat.
Mangold: „Atomkraft erzeugt Abhängigkeit von Uranlieferungen aus despotisch regierten Ländern. Im schlimmsten Fall können Atomreaktoren sogar ein militärisches Angriffsziel sein. Regenerativer Strom ist viel schneller verfügbar, umweltfreundlich, klimaneutral und aufgrund der dezentralen Verteilung kein Ziel für einen militärischen Angriff".
Quelle: Straubinger Tagblatt v. 6.12.2024, S. 9 (Niederbayern/Oberpfalz)