Pressemitteilung
Sepp Rettenbeck ÖDP-Landtagsdirektkandidat, Edith Lirsch ist Direktkandidatin für Bezirkstag
Bayerische Verfassung im Mittelpunkt
Rottal-Inn. Die Rott-Inntaler ÖDP hat im Gasthaus Freilinger in Hirschhorn die Weichen für die Landtags- und Bezirkstagswahlen in Bayern im nächsten Jahr gestellt und ihre Direktkandidaten nominiert: Dabei wurden Sepp Rettenbeck (Landtag) und Edith Lirsch (Bezirkstag) jeweils einstimmig gewählt.
ÖDP-Landtagsdirektkandidat Sepp Rettenbeck möchte die Landtagswahl zu einer Abstimmung über die bayerische Verfassung machen, denn: „Die Politik der letzten Jahrzehnte hat sich nicht nur immer mehr vom Geist der bayerischen Verfassung entfernt, sondern sie wurde und wird durch politische Entscheidungen auch missachtet“ so Sepp Rettenbeck. Die bayerische Verfassung als „unsere politische Bibel“ müsse wieder der Mittelpunkt bayerischer und nationaler Politik werden. Konkret nannte Sepp Rettenbeck die Themen soziale Gerechtigkeit, eine Politik nach dem Gemeinwohl, Mensch vor Profit, ökologische Nachhaltigkeit, die Stärkung des Handwerks, die Förderung einer bäuerlichen Landwirtschaft sowie auch die Stärkung demokratischer Diskussions- und Entscheidungsprozesse. „Es muss endlich Schluss sein mit einer Umverteilung von unten nach oben, in der wenige immer reicher werden, weil die Kapitalbesitzer zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung von Steuern und Abgaben geschont werden“ so Rettenbeck, der auch ÖDP-Fraktionsvorsitzender im Kreistag und 3. Bürgermeister von Wurmannsquick ist.
Die Direktkandidatin Edith Lirsch stellte den Spruch von Mahatma Gandhi „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“ in den Mittelpunkt ihrer Vorstellungsrede. Die natürlichen Ressourcen zu schonen sei wie eine saubere und nachhaltige Energieerzeugung oberstes Gebot. „Jetzt fallen uns Themen vor die Füße, weil sie in der Vergangenheit zu wenig ernst genommen wurden“ so die 1. Bürgermeisterin aus Triftern und Kreisrätin. Immer wichtiger und drängender werde auch der Schutz des Wassers. Dieser müsse auch seitens der Politik und Gesellschaft „entlohnt und honoriert werden“.
ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold, den zuvor der stellvertretende Kreisvorsitzende Rainer Hausladen als „ÖDP-Urgestein“ begrüßt hatte, widmete sich in seinem Grußwort auch dem Thema Kulturlandschaft. Dabei zitierte er den ehemaligen bayerischen Staatsminister Hans Maier, der auf die Frage ‚Wie stellen Sie sich Bayern im Jahr 2030 vor?‘ geantwortet hatte: ‚Ich hoffe, es ist dann noch bayrisch…‘. Urban Mangold pflichtete dem ehemaligen Staatsminister bei: „Ja, es ist schon so: Wenn der reizvolle Wechsel zwischen historisch gewachsenen Orten und einer in Jahrhunderten durch bäuerliche Arbeit entstandenen Kulturlandschaft nicht mehr erlebbar ist, dann ist Bayern nicht mehr bayerisch“.
Die Kreisversammlung der ÖDP gab auch eine Empfehlung für die beiden Listenkandidaten ab. Bei einstimmigen Voten wurden Edith Lisch für die Landtagsliste und Barbara Engleder für die Bezirkstagsliste vorgeschlagen. Außerdem wurden auch die Delegierten für den Bezirksparteitag neu gewählt, diese sind: Anton Müller, Sepp Rettenbeck, Christian Iro, Edith Lirsch, Carolin Leitl, Rosmarie Hanusa, Josef Lirsch, Lisa Weindl, Rainer Hausladen und Alois Erber.
Der ÖDP-Kreisverband möchte sich außerdem verstärkt dem Thema Wasser annehmen, dies sei lebenswichtiger als Gas. Auf Anregung von Edmund Schäffler wurden in einem ersten Gedankenaustausch Ideen für die Einsparung von Trinkwasser und Wasser im Allgemeinen gesammelt. Die Palette reichte dabei von Zisternen in Wohngebieten, Wiederverwendung von Wasser (Nudelwasser) bis zu einer Verbesserung der Bodenstruktur um mehr Regenwasser aufnehmen zu können.